Autor :Tanja Kammermann
Bildrechte Sam Müller, Augenweide
Gina-Tagung 2023 mit Teilnahmerekord
Rund 70 Mitarbeitende aus dem Justiz- und Massnahmenvollzug und den Justizbehörden aus 20 Kantonen trafen sich am 27. September in der Kaserne Bern, um Neues zum Bereich Justiz der GLAUX GROUP und der Fachapplikation Gina zu hören. Es ging unter anderem um den Fortschritt der HIS-Projekte (NewVOSTRA und eJVAkte), neue Funktionen von Gina und einen PoC mit vier Kantonen.
Reto Bitschnau, der Gründer und langjährige CEO von Ultrasoft, begrüsste zu seiner letzten Gina-Tagung, es war seine 27.! Und übergab das Wort an den neuen Leiter Justiz, Pascal Zwettler. Dieser führte die neue Justizstrategie der GLAUX GROUP aus: Neben Gina, der führenden Fachapplikationen im Justiz- und Massnahmenvollzug und Lösungen für Strafverfahren beim Zoll und der Verwaltungsjustiz erweitert die Gruppe ihr Angebot für den Bereich Gerichte und Staatsanwaltschaft.
«Wir bieten unter anderem Lösungen für die Aktenverwaltung, für das Aktenstudium und die Entscheidfindung, für die fachspezifische Verfahrensverwaltung, die Dokumentengenerierung und die digitale Signatur an», so Pascal Zwettler.
DIE GLAUX GROUP stellt die Anbindung an die Plattform justitia.Swiss für den elektronischen Rechtsverkehr und die elektronischen Akteneinsicht sicher, betonte Pascal Zwettler.
Aktuell führt die GLAUX GROUP einen Proof of Concept (PoC) zu einem digitalisierten Scheidungsprozess vom Eingang bis zum rechtskräftigen Urteil mit vier Kantonen durch. «Die Workshops mit den teilnehmenden Kantonen verlaufen konstruktiv und effizient. Die Arbeiten sind auf Kurs. Der PoC kann voraussichtlich bis Ende Jahr mit einer Präsentation abgeschlossen werden», so Pascal Zwettler.
Auch das Projekt E-Dossier sprach Pascal Zwettler an: Hier werden aktuell die Grundlagen erarbeitet, sprich die Klassifikation von Dokumenten und die Aktenstruktur. In nächsten Schritten werden im 2024 die Anbindung eines DMS (Dokumentenmanagementsystems), Berechtigungen und gemeinsames Arbeiten sowie Eingang und Versand von Dateien und Schnittstellen angegangen.
An der Gina-Tagung gab es spannende Gespräche unter Fachpersonen.
Man konnte die Projektverantwortlichen von Gina treffen.
Oder neue Inputs für die tägliche Arbeit erhalten und besprechen.
Neues zur Justizstrategie der GLAUX GROUP erfahren.
Und die Mitarbeitenden von Gina kennenlernen.
Reto Bitschnau kündigte die Gastreferenten von HIS an und gratulierte ihnen zum Erreichen eines wichtigen Meilensteins in der Justiz: Das Bundesgesetz für die Plattformen für die elektronische Kommunikation in der Justiz (BEKJ) wurden am 25. September 2023 vom Nationalrat mit 133 zu 53 Stimmen angenommen. «Jetzt fehlt nur noch das OK des Ständerates», so Reto Bitschnau.
Anbindung NewVOSTRA und eJVAkte
Gastreferent Ralph Wildhaber (Projektleiter IS-JV bei HIS, Harmonisierung der Informatik in der Strafjustiz) informierte zum aktuellen Stand der Gina HIS-Projekte. Er führte die Anbindung von NewVOSTRA, dem neue Strafregister-Informationssystem und die Anbindung zu justitia.swiss aus.
«Wir sind bereits weit fortgeschritten im Projekt, unser Ziel ist es, Informationen und Dienstleistungen im Zusammenhang mit Justizvollzugsdaten bereitzustellen, Prozesse zu vereinfachen und die Datenqualität zu erhöhen», so Ralph Wildhaber.
Marc Widmer (Projektleiter eJVAkte ebenfalls bei HIS) erläuterte die Anbindung der eJustizvollzugsakte (eJVAkte) an Gina. Die eJVAkte ermöglicht im Justizvollzug den vollständig elektronischen Arbeitsprozess, sie stellt den Daten- und Dokumentenfluss sicher und optimiert Übergänge zwischen Akteuren. «In den nächsten Monaten werden wir das behördeninterne Zusammenspiel der Fachanwendung und JAA (Justizakteapplikation) testen, Herausforderungen und Anpassungsbedarf identifizieren. Danach werden wir das Berechtigungs- und Zugriffskonzept für zusammengelegte Dossiers und alle Akteure testen», so Marc Widmer.
Neue Funktionen Dateimanager, Medikamentenliste und Postverkehr
Last but not least stellte Florian Cerny die neuen Funktionen von Gina vor: Der Dateimanager erhält eine neue Aktenstruktur, die Berechtigungen und die Ansicht werden erweitert. Diese Basiserweiterungen werden für den Datenaustausch mit justitia.swiss benötigt.
Dank der Medikamentenliste wird das Erfassen und Suchen von Medikamenten ermöglicht, es gibt einen Zugriff auf das Compendium im Internet und das Führen einer Medikamentenliste mit Standardmedikamenten und Darstellung der Mörserbarkeit ist möglich. Und mit dem Prozess Postverkehr können ankommende und ausgehende Postsendungen verfolgt werden.
Im Ausblick stellte Florian Cerny die Projekte Modellversuch U-Haft, das Security Dashboard, die Objekt- / Schlüsselverwaltung und die Unterschrift mit Tablet vor. Bei den neuen Funktionen für Gina werden eine Anbindung eines Dokumentenmanagement Systems (DMS) und das Printoutsourcing/Frankierung zusammen mit Printcom angegangen.
Zufriedene Teilnehmende
René Hollenwäger aus der IT-Abteilung des Kantons Luzern war zum 23. Mal dabei: «Es ist für mich eine wichtige und immer wieder gute Veranstaltung und ich freue mich jedes Jahr darauf. Mich interessiert jeweils, wo die Reise hingeht, und ich freue mich, die Leute zu sehen. Als nächstes werden wir im Kanton Luzern die digitale Unterschrift angehen.»
«Ich fand die Veranstaltung sehr wertvoll, ich bin neu Product Ownerin Gina in der JVA Hindelbank und habe heute erfahren, was es in der Fachapplikation Neues gibt. Ich fand es sehr gut, dass Vertreter von HIS anwesend waren. Zudem fand ich es gut, die Mitarbeitenden von Gina persönlich zu treffen und den Austausch mit anderen Fachpersonen zu pflegen,» fasste Susanne Haudenschild, Product Ownerin Gina in der JVA Hindelbank zusammen.
«Mich interessierte der technische Teil der Veranstaltung am meisten, ich fand die neuen Funktionen und Weiterentwicklungen bei Gina interessant», sagte Simon Gabaglio, Chef de service adjoint au SESPP in Fribourg.
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